PROFI Wissen Keramikplatten

Materialeigenschaften  

Aufgrund ihrer technischen Eigenschaften eignet sich Feinsteinzeug für nahezu alle Anwendungen im Innen- und Außenbereich. Dazu zählt die Frostbeständigkeit und Rutschhemmung. Elemente, die rutschhemmend sind, haben unterschiedlich stark profilierte und raue Oberflächen und eignen sich somit im Zusammenhang mit Swimmingpools und Saunen.  Balkone und Terrassen sind konstant der Witterung ausgesetzt. Sonne, Regen, Schnee und starke Temperaturschwankungen beanspruchen den Belag und den Verlegeuntergrund stark. 

Brandfarben / Chargen

Unter einer Charge versteht man die Menge eines Erzeugnisses, die unter einheitlichen Bedingungen in einem Produktionszyklus entstanden ist. Keramikplatten aus unterschiedlichen Chargen (oder Bränden) können leichte bis größere Unterschiede aufweisen. Aufgrund dieser Unterschiede empfiehlt es sich, stets alle Kartons vor der Verlegung auf gleiche Chargennummern zu überprüfen. Des Weiteren ist es ratsam, diese Nummer für eventuelle Nachbestellungen aufzuheben. Und für spätere Reparaturen sollten immer mindestens ein bis zwei Pakete als Reserve bestellt werden. Viele Hersteller empfehlen außerdem, dass die Verlegung gemischt– aus unterschiedlichen Paketen – erfolgen sollte, um ein optimales Gesamtbild zu erhalten. Farbvariationen gelten durchaus als Qualitätseigenschaft und nicht als Mangel.


Kantenausführungen

1.Die Naturkante.
Leicht konisch verlaufende Kante
Vorteile:
Optik: Verlegt sehen die Keramikplatten sehr natürlich aus. Sie wirken wie Natursteine und unterscheiden sich damit stark von herkömmlichen Keramikplatten mit rektifizierter Kante.
Unempfindlichkeit: Die schräge Kante gibt den Keramikplatten mehr Stabilität. Außerdem sind sie während der Verlegung unempfindlicher gegen Abplatzungen und Kantenstöße an der Oberfläche.

2.Die gesägte (rektifizierte) Kante.
Scharfkantig, im 90° Winkel gesägte Kante.
Vorteile:
Optik: In Verbindung mit einer schmalen Fuge unterstreicht die gesägte Kante ein gradliniges und modernes Desgin.

3.  Die antike Kante.
Leicht gewellte Kantenausführung.
Vorteile:
Optik: Sie ist der „gebrochenen“ Kante bei Natursteinen nachempfunden und verleiht den verschiedenen Oberflächen dieser Serie eine rustikalere Optik.

Viele Größen und alle haben Format......
Mittlerweile gibt es eine unglaubliche Viefalt an Formaten und bei einigen Marken sogar Formteile wie Stufen, Palisaden, Schwimmbadumrandungen oder sogar Pflastersteine aus Keramik.
Das Spektrum reicht von quadratischen Formen 60x60 cm bis Holzdielenform 180x20 cm oder Platten 120x240 cm!
Dabei ist das Format tatsächlich mitentscheidend für die Herstellungskosten und damit für den Preis: Je größer oder länger das Format umso höher in der Regel der Preis. Das gilt auch für die Verlegekosten, denn eine Keramikplatte z.B. im Format 120x120 cm lässt sich auf keinen Fall von einer Person allein verlegen und erfordert mehr Sorgfalt sowie Verlegehilfen wie Plattensauger oder Verlegekräne. Zu beachten ist auch, daß verschiedene Formate auch Auswirkungen auf mögliche Verlegemuster haben. Ein Dielenformat darf aus technischen Gründen nicht im Halbverband gelegt weren, Großformate wirken oft besser, wenn sie im Kreuzverband gelegt sind.

quadratisches Format, z.B.:
 60x60 cm
 75x75 cm
 80x80 cm
 90x90 cm
100x100 cm
120x120 cm
160x160 cm (GIGANTE)

rechteckiges Format, z.B.:
 60x40 cm
 80x40 cm
 90x45 cm
 90x60 cm
100x50 cm
120x60 cm
120x240 cm
160x80 cm
 

Dielenformat, z.B.:
120x20 cm
120x30 cm
120x40 cm
180x20 cm

römischer Verband:
Formate:30x30, 60x30, 60x60, 90x60 cm

Herstellung von keramischen Terrassenplatten FEINSTEINZEUG.

Bei Feinsteinzeug handelt es sich nicht um Fliesen und Platten aus besonders fein gemahlenen Rohstoffen, sondern um Steinzeugfliesen mit niedriger Wasseraufnahme von unter 0,5%. Sie werden unter hohem Druck gepresst und bei bis zu 1.300°C im Rollenofen gebrannt, weshalb sie über einen dichten Scherben verfügen. „Feinsteinzeug“ ist eine reine Handelsbezeichnung. Die Digitaldruck-Technologie macht das Aufdrucken nahezu jeden Dekors möglich. Ob Holzoptik, Naturstein-Nachbildungen oder Betonoptik, fast allen Wünschen wird man gerecht. Diese Fliesen und Platten dürfen sich selbst dann „durchgefärbtes unglasiertes Feinsteinzeug“ nennen, wenn sie über eine Sandglasur auf der Oberfläche verfügen und aus zwei unterschiedlichen, übereinanderliegenden Scherben (einem dünnen, hochwertigen und texturgebundenen oben und einem günstigen einfarbigen unten) bestehen. Die meisten Oberflächenstrukturen werden mittels Stempel beim Pressen erzeugt.

Keramik-Verbund-Terrassen, modern, stilvoll und abwechslungsreich.

Elegante Keramik-Platte oder kostengünstige Betonplatte? Eine Frage, um die Sie sich nicht länger kümmern müssen. Denn mit einer Beton+Keramik- Verbundplatte vereinen Sie die Vorteile zweier Materialien in einem Produkt – die kratzfeste, tausalzbeständige und pflegeleichte Keramik-Oberfläche und das deutlich höhere Eigengewicht von Betonplatten für eine einfache Verlegung im Splittbett.

Dazu bieten alle Verbundplatten eine hohe Lagestabilität, eine einfache Reinigung und eine hohe Resistenz gegen Schimmel, Moos, Flechten, Algen und Grünbelag. Verschiedene Optiken, wie z.B. Holz- und Quarz-Optik, unterschiedliche Farben und eine Auswahl an Formaten, macht die Beton+Keramik-Verbundplatte zu einem vielseitigen Produkt mit zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten. Diese Vorteile haben die Entscheidung für ein zeitloses und elegantes Zuhause noch nie so einfach gemacht – ganz ohne Kompromisse. Übrigens: Einige Platten gibt es auch in einer Dicke von 8 cm und können dadurch auch mit dem Auto befahren werden. Damit sind sie ideal für Hofeinfahrten geeignet und ermöglichen eine durchgehende Gestaltung rund ums Haus.

Die Kunst der Fuge.

Dem Wunsch nach kleinstmöglichem Reinigungsaufwand werden für Belagsflächen mit keramischen Terrassenelementen in der Regel feste Fugen gewünscht. Für die Herstellung von solchen gebundenen Fugen werden in der Praxis Zement- oder Kunstharzfugenmörtel (z.B. 2-Komponenten Epoxidharz-Fugenmörtel) verwendet. Beide Arten dieser Fugenmörtel haben sowohl ihre Vorzüge, als auch ihre Einschränkungen. 2-Komponenten Epoxidharz-Fugenmörtel können trotz hoher Eigenfestigkeiten erheblich mehr Spannungen abbauen und sind  weitaus weniger rissanfällig.
Von 1-komponentigen Kunstharzfugenmörteln (Bindemittel z.B. Polybutadien) raten wir wegen der geringeren Flankenhaftung an der Keramikflanke ab! Insbesondere bei Belagsflächen mit sehr großen Formaten und geringen Fugenbreiten tritt eine Rissbildung bei zementären Fugen oft auf und ist nicht sicher zu verhindern. Zementäre Fugen sind wasserundurchlässig und haben aus diesem Grund nicht nur eine feinere Oberflächenstruktur, sondern sind damit auch eine bessere Wahl bei Balkonen oder Dachterrassen wenn Keramikplatten gebunden verlegt worden sind.

Der Keramik-Fugenmörtel ist eine intelligente und innovative Kombination der besten Eigenschaften von Epoxidharz- und Zementfugenmörteln. Der Epoxidharzmörtel für Fugenbreiten von 4–8 mm verfügt über eine höchstmögliche Flexibilität und ist damit Garant, auch große Formate mit geringem Fugen sicher zu verfugen. Aufgrund der Wasserundurchlässigkeit eignet er sich zudem für alle Belagskonstruktionen, die auf Abdichtungen liegen, wie z.B. Balkone, Dachterrassen aber auch bei Umrandungen von Schwimmbad und Pool-Bereich. Mit einem Keramik- Fugenmörtel lässt sich nicht nur eine wasserundurchlässige, feinstrukturierte und glatte Fugenoptik herstellen. Insbesondere die Anwendungs- und technischen Eigenschaften überzeugen und prädestinieren diesen Fugenmörtel speziell für Belagsflächen mit keramischen Platten:
▪ Lange Verarbeitungszeit.
▪ Geringer Reinigungsaufwand ohne Waschzusätze.
▪ Extrem hohe Elastizität trotz hoher Festigkeit.
▪ Hohe chemische Beständigkeit.
▪ Für innen und außen geeignet.
▪ Auch für senkrechte Fugen einsetzbar.
Diese hochwertigen Belagsflächen erhalten nun mit dem Keramik-Fugenmörtel einen ebenso hochwertigen und angemessenen Fugenverschluss.