Natursteinplatten richtig verlegen: ... am besten in Dränagemörtel!
Dränagemörtel führt Niederschlagswasser ab und schützt vor kapillarem Wasser aus dem Unterbau
..und so geht`s
Bild 1: Monodrän-Einkornmörtel aufziehen
gräfix 418 Monodrän-Bindemittel für Einkornmörtel mit Wasser- und Splittkörnung 4/8 zu einer plastischen Masse mischen und mit einer Kelle auf den Verlegeuntergrund (Estrich, Beton, Dämmung oder Schottertragschicht) aufbringen und relativ genau abziehen.
Bild 2: Kontaktschicht aufbringen
z.B. gräfix 34 fein
Mit einer 10er oder größeren Zahnspachtel auf der Rückseite der Verlegeware aufbringen, um eine möglichst tiefe Verkrallung zum Einkornmörtel zu gewährleisten.
Bild 3: Platte versetzen
Verlegeware frisch-in-frisch ins Mörtelbett einlegen und einklopfen. Stärken- Toleranzen lassen sich durch Anpassen der Mörtelmenge (Dränagemörtel und Verlegemörtel) ausgleichen.
Verfugen
Nach Aushärten des Verlegemörtels wird der Belag mit einem Natursteinfugenmörtel oder gräfix Trass-Marmorfuge, verfugt.
Da Außenflächen bauphysikalisch besonders stark beanspruchte Bauteile sind, ist eine sachkundig geplante und fachkundig ausgeführte Gesamtkonstruktion die Voraussetzung für die Haltbarkeit.
Bauherren sollten sich von Fach-Verlegern und Fachhändlern detailliert über den Aufbau und die verwendeten Materialien für den Unterbau ihres Außenbelages informieren lassen.
Damit Sie länger Freude an Ihrer schönen Naturstein-Terrasse haben, empfehlen wir die Verlegung in Dränagemörtel: Dies verhindert den Transport von Wasser aus dem Unterbau Ihrer Terrasse zuverlässig, denn nicht nur der Regen von oben sondern auch die Feuchtigkeit von unten beeinflusst die Optik Ihrer Flächenbeläge.
Durch Kapillarwirkung in Mörtel, Sand und Natursteinbelag wird mehr oder weniger Feuchtigkeit bis zur Oberfläche des Belages transportiert. Die Folgen können feuchte Flecken, evtl. Verfärbungen, bis zu Frostschäden sein.
Das besondere am Dränagemörtel ist sein grobporiger Aufbau, fast wie ein überdimensionales Knäckebrot: ein so genanntes Monodrän- Bindemittel wird bauseits mit Splitt 5/8 und Wasser gemischt. Durch die fehlende Feinkörnung wird der kapillare Wasseraufstieg verhindert und das Niederschlagswasser abgeführt. Wichtig ist der dazugehörige Kontaktkleber, denn der grobe Dränagemörtel hat durch seine Grobporigkeit eine geringere Kontaktoberfläche als normale Mörtel. Die Wirksamkeit von Dränagemörtel zeigen wir Ihnen gern an unserem 1:1-Modell in unserer Ausstellung ; testen Sie selbst, wie wasserdürchlässig Dränagemörtel ist!
- leicht zu verarbeiten
- sehr hohe Wasserdurchlässigkeit
- verhindert Ausblühungen und Frostschäden
- schnelle Belegung durch kurze Trocknungszeiten
Wir beraten Sie gern ! Sie suchen einen Fachbetrieb? Gern empfehlen wir Ihnen Verlegebetriebe.►Steinsetzer oder Garten- und Landschaftsbaubetriebe.
Trass-Natursteinverlegemörtel für den Garten- und Landschaftsbau: Gräfix Mörtel
Gräfix Natursteinkleber und -mörtel sowie Verlegehilfen und Grundierungen werden je nach Untergrund, Stein, Aufbauhöhe und Anforderung gewählt. Durch die exakte Abstimmung von Körnung, Trassmehl, Zement und Additivkombinationen werden Ausblühungen und Fleckenbildungen unterbunden und Graurandbildung wirksam unterdrückt. Der trasshaltige Mörtel ist frostbeständig und härtet spannungsarm aus. Er lässt sich leicht verarbeiten und hat ein exzellentes Standvermögen. Als lagerhaltender Händler haben wir für Sie Gräfix-Produkte für Natursteinverlegung sofort verfügbar.
Die häufigsten Verlegefehler
►Von uns empfohlene Steinsetzer oder Garten- und Landschaftsbaubetriebe.
Für alle Selbstverleger eine Übersicht der häufigsten Fehler:
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit!)
- Platten werden im Nachhinein nicht mehr richtig sauber: Beim Verfugen mit kunstharzgebundenen Fugenmörteln nicht vorgenässt und/oder Bindemittelfilm nicht sorgfältig durch sofortiges Fegen und Abspritzen gereinigt bzw. nicht vorimprägniert. Oberflächenschmutz vom Begehen bei der Verlegung vor dem Verfugen oder Imprägnieren nicht entfernt.
- Bei Betreten kippeln die Randplatten: Bei Randplatten einer Terrasse wurde Mörtel bzw. eine feste Eingrenzung vergessen.
- von unten durchdringende Feuchtigkeit/Verfärbungen an den Plattenoberflächen oder an den Kanten: Keine ausreichende Drainage, falschen Mörtel, falsche Splittkörnung verwendet: Nässe staut sich unter den Platten im Unterbau; dies schwemmt Mineralbestandteile / kapillare Feuchtigkeit hoch. ►in Dränagemörtel verlegen.
- Kalkflecken auf der Oberfläche: falschen Verlegemörtel verwendet. ►Trass- Verlegemörtel verwenden.
- Rostflecken, soweit nicht Gesteinsbedingt: Eisenhaltige Materialien im Unterbau nicht entfernt.(z.B. alte Zaunpfähle, die überbaut wurden); rostende Materialien, Metallabrieb vom Flexen sind auf die Plattenoberfläche gelangt und wurden nicht entfernt.
- Farb-bzw.Helligkeitsunterschiede: verlegte Fläche sieht nicht stimmig aus. ►Platten aus verschiedenen Lieferkisten mischen. Farbunterschiede bei den meisten Natursteinen sind gesteinstypische Eigenschaft und kein Mangel!.
- Pfützenbildung; das Wasser fließt nicht ab: Mindestgefälle von 2,5 Prozent vergessen.
- Plattenmenge reicht nicht aus, Fläche kann nicht vollständig verlegt werden. Tipp: Zeichnung mit Verlegemuster erstellen. Immer eine um 5 - 10 Prozent größere Menge bestellen. Diese Reserve ist wegen Bruch bzw. Verschnitt sinnvoll. Bei römischen Verbänden Randverschnitt nicht in die Verlegefläche einrechnen sondern immer die Verlege-Einheit über Flächenränder "rechnen".
- Kantenabplatzungen: Platten sind "knirsch" lose auf Sand/Splitt verlegt worden. Belastungen und Bewegungen des ungebundenen Unterbaus lassen die Kanten der Platten gegeneinander drücken. Wenn die Platten keine oder sehr kleine Fasen haben, fallen Abplatzungen noch stärker auf.
- Lose Fugenfüllung "versackt": Fehler bei der Wahl des Fugenmaterials und dessen Körnung; wenn der Kornaufbau der Fuge kleiner ist als im Unterbau, rieselt das feinere Fugenmaterial in den Unterbau.
- Fugen reißen: Prinzipiell kein Beanstandungsgrund, wenn es sich um Flankenabrisse vom Stein handelt und der Mörtel in sich hält. Grundsäzlich gilt: ungebundene Bauweise --> ungebundene Fuge (Fugensand). Gebundene Bauweise : feste Fuge (Fugenmörtel). Siehe auch „ZTV-Wegebau – Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für den Bau von Wegen und Plätzen außerhalb von Flächen des Straßenverkehrs“. Hintergrund und Inhalt des Regelwerks: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen (ZTV) sollen die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV) in Teil C der Vergabe- und Vertragsordnungen für Bauleistungen ergänzen. Zum Thema richtig verfugen beraten wir Sie gern. 99% aller Fugenprobleme resultieren aus falscher Anwendung bzw. falscher Verarbeitung!
- Platten brechen während(1) oder nach(2) dem Verlegen in Mörtel: (1)Mit zu großem Hammer zu stark in den Mörtel geklopft, statt im Buttering-Floating-Verfahren vorsichtig eingeschoben. (2)Mörtel an den Platten nicht vollflächig aufgebracht.
- Toleranzen in der Plattenstärke lassen sich nicht ausgleichen: Platten wurden nicht frisch in Frisch im Dränagemörtel verlegt, sondern erst nach Aushärten des Dränagemörtels verklebt. Es wurde evtl. Dünnbettkleber statt ein Mittelbettmörtel verwendet. Nach der Norm für Natursteinplatten DIN EN 1341 dürfen beispielsweise Natursteinplatten mit der Nenndicke 30 mm um 3 mm in der Stärke abweichen. D.h., dass die Platten einer Liefercharge 27 bis 33 mm stark sein können, also um bis zu 6 mm Höhendifferenz aufweisen(dürfen)! Ein Mittelbettmörtel erlaubt höheren Toleranzausgleich durch die variable Mörtelbettstärke. z.B. Gräfix 34 fein: 5 - 15 mm. Alternative: Kalibrierte Platten kaufen. Diese dürfen trotzdem noch 1 mm Toleranz (= 2 mm Stärkendifferenz) aufweisen.
Steinschutz gegen Schmutz, Feuchtigkeitsflecken und Ausblühungen (z.B. Rost + Zementschleier)
Wir empfehlen eine allseitige (inkl. Kanten!) Behandlung vor der Verlegung von Steinen mit poröser, sägerauer und stark saugender Oberfläche mir RABOLIN 210.
Z.B. Gneis, Marmor, Sandstein, Kalkstein, Quarzit, Beton, chinesische Granite, Basalte.
Unbedenklich und sicher: Wasser basierende Imprägnierung.
mehr Infos und Verarbeitungshinweise zu Rabolin Steinschutz Imprägnierung
Reinigungs- und Pflegehinweise Natursteinplatten
➔ Reinigungs- und Pflegehinweise für Plattenbeläge im Außenbereich
Reinigungs- und Pflegehinweise
➔ zu unseren Reinigungs- und Pflegehinweise: Steine reinigen, pflegen und schützen
Preisunterschied = Qualitätsunterschied?
Außenflächen sind bauphysikalisch besonders stark beanspruchte Bauteile. Eine sachkundig geplante und fachkundig ausgeführte Gesamtkonstruktion die Voraussetzung für die Haltbarkeit. Bauherren sollten sich von Fach-Verlegern und Fachhändlern detailliert über den Aufbau und die verwendeten Materialien für den Unterbau ihres Außenbelages informieren lassen.
Ein guter Verlegebetrieb verwendet hochwertiges Verlegematerial und hat geschultes Fachpersonal, das nach dem aktuellen Stand der Technik arbeitet. Sorgfalt geht vor Akkordarbeit.
Ein Verlegebetrieb, der bei einem hochwertigen Natursteinbelag an der Qualität des Unterbaus spart, bringt den Auftraggeber evtl. um die dauerhafte Freude an seiner Außenanlage. Viele Schäden treten erst nach Monaten oder Jahren auf.
Unsere Empfehlung:
Lassen Sie sich den Aufbau Ihrer Terrasse im Detail erklären und fragen Sie bei Preisunterschieden nach den Gründen! Wenn die Terrasse erst mal verlegt ist, sehen Sie nicht, was unter Ihrem ausgesuchten Naturstein verwendet und wie es verarbeitet wurde. Auch ein preisgünstiger Belag braucht einen fachgerechten Unterbau!
Oder: "Billige Steine dürfen nicht billig verlegt werden"
Lassen Sie sich vom Verleger erklären, wie Ihre Natursteinbeläge gepflegt bzw. gereinigt werden sollten. Dies gehört zu den Sorgfaltspflichten bei der Herstellung eines Bauwerks durch verantwortungsbewusste Handwerker.
Ihre Ansprechpartner
Niels Lienau
(040) 52900856
(040) 52900877
nl@beckmann-bauzentrum.de
Christian Jusko
040-52900855
040-52900877
cj@beckmann-bauzentrum.de
Michael Beckmann
(040) 52900835
(0173)3089514
+491733089514
(040)52900877
mb@beckmann-bauzentrum.de